Aktionen, Projekte und Berichte von Manuel Sutter

Ein halbes Jahr in Simbabwe 12. Mai 2012, Beiträge | # ,

Fremde Länder kannte ich bislang nur aus der Sicht des Urlaubers. Ich wollte jedoch auch einmal länger an einem Ort bleiben, um intensiver in das Leben anderer Menschen außerhalb Deutschlands einzutauchen. Bekanntermaßen existieren von Schüleraustausch über Auslandsstudium oder Travel & Work, diese und zahlreiche weitere Möglichkeiten, um andere Kulturen und Menschen kennenzulernen. ZimbabweKarteIch entschied mich 2011 ein halbes Jahr auf einer Missionsstation in Simbabwe zu leben und zu arbeiten. Meine Eindrücke und Erlebnisse während dieser Zeit will ich an dieser Stelle schildern.

 

Die Missionsstation

Das Land Simbabwe liegt nördlich von der Republik Südafrika. Nach meiner Erfahrung ist die Lage den wenigsten Deutschen bekannt – viele kennen jedoch eher den langjährigen Machthaber: Präsident Mugabe. Nach der Ankunft in der Hauptstadt Harare folgt eine Autofahrt über mehrere Stunden. Der erste Teil lässt sich dabei leicht bewältigen, weil es über eine „Autobahn“ geht, also im Vergleich mit Deutschland eine bessere Landstraße. Man erkennt auch recht schnell weshalb das Land die Kornkammer Afrikas genannt wird: riesige Felder reihen sich aneinander. Zwischendurch sind immer wieder beeindruckende Fels- und Hügelformationen zu sehen. Der zweite Teil der Autofahrt führt über eine „Dust-Road“ – eine gekießte Straße. Auf den besseren Abschnitten fahren die Einheimischen zum Teil deutlich schneller als 100 km/h. Leider ist es fast die Regel, dass niemand einen Sicherheitsgurt im Auto hat. Dazu kommt dann oft eine spektakuläre Fahrweise, um den Schlaglöchern auszuweichen. Somit ist die Fahrt recht anstrengend einerseits, andererseits aber auch sehr aufregend, weil man verschiedene Landstriche durchquert und zahlreichen Menschen begegnet. Beispielsweise sieht man Kinder die in Schule gehen, Frauen die Brennholz sammeln oder Jungen und Männer die ihre Tiere zu Futterstellen führen oder anderen Arbeiten nachgehen.

 

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