Aktionen, Projekte und Berichte von Manuel Sutter

Netzausbau in Deutschland 19. September 2014, Projekte | # , ,

Deutschlands Energiewirtschaft befindet sich bereits seit einigen Jahren in einem tiefgreifenden Wandel. Einerseits werden durch die Abkehr von der Kernenergienutzung bis Ende 2022 etwa 12 GW an Kraftwerkskapazitäten wegfallen, andererseits drängen verstärkt regenerative Erzeuger auf den Markt. Nicht zuletzt erfordern auch der zunehmende Energiehunger unserer Gesellschaft und die steigende Internationalisierung der Elektrizitätsversorgung Anpassungen der Infrastruktur. Da hierfür erhebliche Investitionssummen aufgebracht werden müssen und sich für den Netzausbau auch Eingriffe in die Umwelt nicht vermeiden lassen, sind vorausschauende Planungen und ein intensiver Dialog aller Beteiligter notwendig.

 

Um über den Stromnetzausbau aufzuklären, ließ die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) eine Publikation mit dem Titel „Netzausbau in Deutschland – Wozu werden neue Stromnetze benötigt?“ anfertigen. Verfasst wurde das Werk von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE). Dem Leser wird darin ein schneller Einstieg in das Thema sowie zusätzliche Hintergrundinformationen zur Elektrizitätsversorgung in Deutschland gegeben. Neben grundlegenden technischen Zusammenhängen bei der Energieübertragung, werden auch Themen wie Versorgungsqualität und Herausforderungen durch den liberalisierten Energiehandel verständlich erklärt. Ebenfalls wird dargestellt, wie die Ermittlung des Netz-Ausbaubedarfs geschieht und auf welche Größenordnung er in Übertragungs- und Verteilnetzen quantifiziert wird. Eine Übersicht neuer Techniken, die zur Reduktion des Ausbaubedarfs beitragen können, wie z.B. Leiterseilmonitoring, Smart Grids oder Verbrauchsflexibilisierungen, rundet den Inhalt ab.

 

Download der Langfassung: Netzausbau in Deutschland
Weitere Informationen auf den Seiten der KAS: KAS – Handreichungen zur politischen Bildung

 

Optimierungspotenziale Solarthermie 30. Mai 2012, Projekte | # , , ,

Von November 2011 bis Mai 2012 war ich als Diplomand an der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) angestellt. In meiner Abschlussarbeit befasste ich mich mit der „Identifikation von Optimierungspotenzialen einer Solarthermieanlage“. Nachfolgend sind wesentliche Punkte des Inhaltes zusammengefasst.

Hintergrund

Anlagenvergleich nach [2] mit Ergebnis der vorliegenden Untersuchung

Abbildung 1: Anlagenvergleich nach [2] mit Ergebnis der vorliegenden Untersuchung

In deutschen Haushalten wird der größte Endenergieanteil für Wärmezwecke benötigt: 85% entfallen auf Raumheizwärme und Warmwasserbereitung, die restlichen 15% auf elektrische Energie [1]. Da die Bundesregierung im Gebäudebereich bis 2050 eine Reduktion des Energiebedarfes um 80% anstrebt, müssen sowohl Einsparpotenziale ausgeschöpft, als auch Effizienzsteigerungen der konventionellen Technik und der Einsatz regenerativer Energien konsequent voran gebracht werden. Solarthermieanlagen (ST) leisten hierzu einen wertvollen Beitrag. Untersuchungen in der Vergangenheit haben jedoch gezeigt, dass nicht alle Anlagen ihr volles Potenzial ausschöpfen [2] – es kam in vereinzelten Fällen sogar vor, dass nach dem Einbau eines ST-Systems der Öl/Gasverbrauch gestiegen ist, wie Abbildung 1 zeigt.

 

Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Fragestellung, in wie weit bestehende ST-Anlagen optimiert werden können, um den solaren Deckungsgrad weiter zu steigern. Durch die exemplarische Analyse eines ST-Systems wurde das Betriebsverhalten genau erforscht, um daraus Möglichkeiten für Effizienzsteigerungen abzuleiten. Die Arbeit ist in ein Projekt der FfE eingebunden, in welchem das energetische Substitutionspotenzial durch ST-Anlagen für den deutschen Gebäudebestand – regional aufgelöst – ermittelt wird.

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